Doli (Dolous) - Δολοί

Auf dem Weg von Kalamata nach Kardamili führt die Straße auch über die Schlucht des "Mili" (auch: "Sandova" oder "Santavas"). Zur Zeit der Schneeschmelze hat dieser Fluss früher viel Wasser geführt, vom Hauptkamm des Taygetos-Gebirges, der Region des höchsten Gipfels "Profitis Ilias" (2404 m ü. NN) floss das Schmelzwasser in den Messenischen Golf und hat sich dabei weit in den Felsen gegraben. Die Schlucht ist begehbar, der Einstieg erfolgt vom Dorf Kentro aus. Daneben floss das Schmelzwasser des Prof. Ilias auch über den "Viros"  ab, der direkt nördlich von Kardamili in das Meer mündet. Auch dieses heutige Trockenbett ist begehbar. Beide Flüsse führen heute selten Wasser; es wird zur Wasserversorgung der Dörfer weit oben über Leitungen abgeleitet. Bei starken Regenfällen können sie sich allerdings noch in reißende Bäche verwandeln.

Nach der Überquerung der Schlucht des Mili (seit in 2001 eine neue Brücke fertiggestellt wurde, entfällt das Serpentinenfahren, an Wirkung hat die Schlucht dadurch aber verloren) führt die Straße weiter in Richtung Süden über Kambos und Stavropigi weiter nach Kardamili. In Stavropigi zweigt nach rechts eine Straße nach Doli ab. 

 

Doli besteht aus den Teilen Kato Doli (auf der Straße geradeaus zu erreichen) und Ano Doli (Zufahrt zweigt vor Kato Doli nach rechts ab). Nach der Volkszählung 2001 hatte Kato Doli 163 Einwohner, Ano Doli 85.

 

Doli hatte früher - wie so viele Orte in der Region - wesentlich mehr Einwohner -. Allerdings besteht heute zumindest in der Saison die Chance, in den Küstenorten als Kellner etc. zu arbeiten, so dass ein weiterer Bevölkerungsschwund auch hier vielleicht gestoppt ist.

 

 Die Hauptstraße von Kato Doli

Von Kato Doli führt die Straße weiter hinunter nach Kitries und trifft dort auf die Küstenstraße, die von Norden von Kalamata über Almiros führt und hier endet. Die Straße von Doli nach Kitries fand ich an sich schon sehenswert. 

Straße Doli - Kitries 1994

Sie bietet aber auch immer wieder wunderbare Blicke über die Bucht von Kitries und führt durch terrassenartig angelegte Olivenhaine. 

Straße Doli - Kitries 1994

Auch ein Blick zurück auf die dann ansteigenden Olivenhaine lohnt. Bei dem Rückblick nach oben fällt auch eine Kirche auf, die über der Bucht von Kitries thront, sie wurde 1995 aufwändig restauriert. Es handelt sich um Moni Aghia Paraskevi, also um die Kirche eines ehemaligen Klosters.

Ergänzung Oktober 2003: Die hier beschriebene Straße nach Kitries, zu der man gelangt, wenn man zunächst durch den Ort Kato Doli fährt, ist inzwischen in einem schlechten Zustand, teilweise sehr ausgewaschen. Mit einem Geländewagen war sie zwar noch befahrbar, die typischen kleineren Mietwagen dürften echte Probleme bekommen! Anscheinend wird diese Straße inzwischen nicht mehr benutzt und unterhalten, seit die Straße, die vor Kato Doli über Kalianeika (Καλιαναίικα) nach Kitries links abzweigt, asphaltiert und auch ziemlich breit ist. 

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 Stand: 31.10.2010   

© Silvia Nitsche-Martens 2002-2010

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