Exochori   (Εξωχώρι)

  

  

 

Exochori 

- hier der Ortsteil, der ebenfalls Exochori heißt, 

früher auch Xechóri -,

(2003)

 

Exochori liegt in der Terrassenregion oberhalb von Kardamili und ist über eine Straße über Proastion zu erreichen. Die Straße zweigt südlich von Kardamili von der Küstenstraße ab. Die Entfernung von der Küstenstraße beträgt ca. 8 km.

 

Von Kardamili aus sind inzwischen aber auch die alten Maultierpfade als Wanderwege markiert, so dass man auch ohne die Gefahr, sich zu verlaufen, auf Schusters Rappen hinauf gelangen kann. Exochori liegt ca. 500 Meter über dem Meeresspiegel.

 

Von Exochori aus bietet sich ein wunderbarer Blick auf das Taygetos-Massiv und auf die Bucht von Kardamili.

 

Die Gemeinde Exochori besteht aus fünf Dörfern: Chóra (Χώρα), Kolibetseíka (Kολυμπετσέικα), Xechóri (Ξεχώρι) - heute eher Exochori genannt -, Prípitsa (Πρίπιτσα) und Níkovo (Nίκοβο).

 

 

Der Ortsteil Kolibetseíka (2003)

 

 

Bis zum Jahre 1932 hieß die Gemeinde Androúvista (Aνδρούβιστα). Dieser alte Name ist slawischen Ursprungs und auch heute kann man ihn noch manchmal hören. Auch Kardamili hat zeitweise zu Androúvista gehört. 

 

Manchmal taucht auch der Name Androuvitsa oder Ardouvitsa auf. Das wäre nachvollziehbar, da die alten slawischen Namen oft auf "-itsa" enden, wie z.B. auch "Selinitsa" für Ag. Nikolaos und Umgebung.

 

Exochori war vormals ein Zentrum der Terrassenregion, hier sollen einmal 7000 Menschen gelebt haben. Nach der Volkszählung 1991 hatte Exochori noch 394 Einwohner, 2001 waren es noch 334, davon 82 im Gemeindeteil Chóra. 

 

 

 

Kirche Υπαπαντή [ Ipapandí ]

 (Maria Lichtmeß) in Exochori (2003)

 

 

Tafel 

an der 

Kirche Ipapandí

(2003)

 

Wir waren jedenfalls überrascht, eine so große Kirche wie die oben gezeigte Ipapandí vorzufinden. Exochori war allerdings von 1621 bis 1833 Bischofssitz, bis 1827 auch Sitz der Kapetani der Region. 

 

 

Blick von Exochori hinunter auf Nikovo mit Moni Taxiarchon (2003) 

 

 

Insgesamt soll es heute noch mehr als 100 Kirchen geben, von denen viele nicht mehr in einem besonders guten Zustand sind.

 

Aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind noch einige Wohntürme erhalten. Dies sind die Pírgi Faséa, Patriarchéa, Prokopéa, Zervéa, Kourtsounióti und der Turm der Familie Kitriniári aus dem Jahre 1786 an der "Straße" nach Saidona.

 

Inzwischen sind viele Einwohner ausgewandert, auch der Eigentümer unseres Domizils in Kardamili stammt aus Exochori und hat lange in Australien gelebt. So wie er sind inzwischen einige zurückgekehrt und haben sich in ihrer Heimat eine neue Existenz geschaffen.

 

Von Exochori gibt es eine Wegeverbindung über das Bergmassiv hinüber nach Sparta. Schon in der Antike gab es eine solche Verbindung, als Kardamili der Hafen von Sparta war.

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 Stand: 31.10.2010   

© Silvia Nitsche-Martens 2002-2010