Korogoniánika - Κορογονιάνικα  

 

In Korogoniánika ist eigentlich nichts. Nur Steine. Jedenfalls als wir im September 2002 nach unserer Tour zum Leuchtturm dorthin gefahren sind. Wir wollten schon immer mal in das kleine Dorf, dass man hoch oben von Porto Kaglio aus sehen kann. Aber wo der Weg dorthin abzweigt, hatten wir nicht näher erforscht und irgendwie reichte die Zeit immer nicht aus. Gute Karten gab es auch noch nicht. So war der Ort meist gar nicht eingezeichnet und die Straße schon mal überhaupt nicht.

 

In Korogoniánika (2002)

Korogoniánika gehört bereits zum Dimos Anatolikís Mánis ("Stadtbezirk"  Ostmani). Um dorthin zu gelangen, sind wir schließlich (noch nicht im Besitz der guten Anavasi-Karte "Mani: Tenaro" M 1:25.000 ) von Alika an der Westküste in Richtung Lagia, dass schon auf der Ostseite der Passhöhe - also in der "Ostmani" liegt, gefahren. An der höchsten Stelle zweigt nach rechts die Straße nach Korogoniánika ab. Dann führt die Straße immer auf ungefähr gleicher Höhe bleibend (340-360 m über dem Meeresspiegel) ca. zweieinhalb Kilometer nach Süden. Wir waren über den guten Zustand der Straße verwundert. Im September 2002 war es eine ziemlich breite, wohl auch sehr neue feste Sandstraße. Dass änderte sich schlagartig, als wir nach links noch für ca. einen halben Kilometer nach Korogoniánika abzweigen mussten. Die Straße war so schlecht, wie wir es in den Bergen gewohnt waren. 

Die große Sandpiste führte laut Schild weiter nach Marmáris, dass unten an der Westküste - sozusagen gegenüber von Porto Káglio - liegt. Auf aktuellen Karten ist dieser Weg auch eingezeichnet. Er muss ziemlich steil sein, jedenfalls von oben sah es so aus. Ein anderes mal probieren wir es vielleicht aus. Von Süden kommend wäre es auf jeden Fall eine ernorme Abkürzung. Vielleicht war die Straße wegen der großen Sendemasten so gut ausgebaut, an denen sie anscheinend vorbeiführt. 

An der Abzweigung oben haben wir uns jedenfalls nach links nach Korogoniánika gehalten, dass dann etwas oberhalb liegt.

Warum wir dort hingefahren sind? Der Blick müsste schön sein!

Der Blick!

(2002)

Ja, der Blick hat schon 'was. Unterhalb liegt Porto Káglio und die letzten Ausläufer des Taygetos ziehen sich nach Süden bis zum Kap Tainaron hin. Das Kap selbst kann man aber nicht sehen, es ist von dem Berg Skoúrka mit den zwei Gipfeln (beide knapp über 300 m hoch) verdeckt. Hinter dem hier auf dem Bild rechten Gipfel, liegt Mianes. Links ist aber ein ganz kleines Stück der Vathi Bucht zu erkennen, auf die sich ein schöner Blick bietet, wenn man zum Kap fährt. 

Die Dorfstraße

(2002)

Wir sind dann im Ort ein bisschen herumgegangen. Niemand war zu sehen. Nur ab und an klappte irgendwo ein Fensterladen. 

Oder sonst was.  

Irgendwie fühlten wir uns beobachtet. Aber es war niemand da. Oder doch? Kein Auto, kein Moped, keine Ziege. Nix. Nur ein wenig Wind.

In Korogoriánika (2002)

Etwas unterhalb sahen wir eine Kirche. Schön vor der Kulisse des Kaps gelegen. Gucken kann man ja mal.

Kirche in Korogoriánika (2002)

Kirche in Korogoriánika (2002)

Natürlich wissen wir bis heute nicht, ob wir vielleicht doch die ganze Zeit beobachtet wurden. Ein letzter Blick zum Kap, dann hieß es Abschied nehmen von diesem irgendwie doch außergewöhnlichen Ort. Trotz der abenteuerlichen "Dorfstraße" sind wir heil wieder heruntergekommen (Nein, das Auto ist wider Erwarten nicht umgefallen).

In Korogoriánika (2002)

 

 

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 Stand: 22.01.2006   

© Silvia Nitsche-Martens 2004-2006